Rückfall in die Erkenntnis

Eine der Eigenschaften, die ich loswerden will, ist die Angewohnheit dauernd etwas irgendwo liegenzulassen. Ich habe in meinem Leben schon Sachen im Wert von mehreren tausend Euro einfach irgendwo vergessen.

Ich habe das vielleicht von meinem Vater geerbt, aber das ist kein Grund sich ewig damit herumzuschlagen. Ein Teil meiner Affirmationen zielt auch darauf hin.
Es ist tatsächlich auch besser geworden, aber manchmal kommt diese Schwäche mit voller Wucht zurück.

Wie vorgestern. Ich habe meinen schönen Business-Regenmantel in einer Kneipe liegengelassen und das gute Stück war am nächsten Tag nicht mehr dort.

Das Problem ist auch, dass ich mich immer solche Rückfälle immer wahnsinnig ärgere, da es ja Sachen sind die absolut nicht notwendig sind, Geld kosten und einfach nerven. Der Ärger löst einen Teufelskreis aus, denn indem ich zuviel daran denke programmiere ich geradezu meine Unterbewußtsein darauf dass es wieder passiert.

Es funktioniert nicht, einfach "Regenmantel" zu meiner Einkaufliste für Samstag hinzuzufügen. Der Ärger bleibt.

Deshalb habe ich gesucht und bin im PUF fündig geworden: Der Artikel über Selbstsabotage kommt mir vor, als würden die mich kennen!
Es gibt viele Übereinstimmungen, zum Beispiel das Vermasseln mit HBs die mir keinen Widerstand entgegensetzen, zu spät kommen ...

http://forum.progressive-seduction.com/index.php?showtopic=3167&hl=vergesslichkeit&st=0

Es gibt einen Maßnahmeplan siehe unten, den ich jetzt ausprobiere.

So habe ich durch diesen Rückfall eine wertvolle Erkenntnis gewonnen, die mein Leben verbessern kann !

Übungen für NOCTs:

1. Mache Dir klar, daß Rebellion nichts mit ALPHA und nichts damit zu tun hat, daß Du Deinen eigenen Weg gehst. Überpüfe, ob Du auch noch für eine bestimmte Sache plädieren würdest, wenn die anderen um Dich herum auch dafür wären. Wir hatten bei einem Seminar einmal einen Typen, der sah schon von weitem wie ein Rebell aus. Später hat er dann erzählt, daß sein Vater immer gesagt hat: "Du mußt ein Haus bauen, ein Kind zeugen und einen Baum pflanzen. Und er hat tatsächlich ein Haus gebaut. Natürlich ein Rundes, Oranges in einer spießbürgerlichen Siedlung.Und er hat ein Kind gezeugt. Natürlich mit einer Prostituieren.Und er hat einen Baum gepflanzt. Auf einer Demo.Die Botschaft ist, er hat in Wirklichkeit schön brav getan, was man von ihm wollte. Es sieht nur nach einem starken Willen aus. Wenn Du Deinen eigenen Gefühlen folgst, ist das etwas ganz Stilles. Und fällt gar keinem auf.

2. Übe Regeln einzuhalten. Komme um 9:00 wenn 9:00 vereinbart war. Halte Dich ganz bewußt daran. Es macht Dich stärker. Nicht schwächer.

3. Gut sein lassen:Nimm Dinge so an, wie sie von außen kommen. Füge nicht überall einen Satz dazu. Und denke nicht sofort nach, wie man etwas verbessern oder ein bißchen anders machen könnte.

4. Vermeide "Ja-Aber-Sätze". Sag Ja oder Nein. Übe das: Ganz oft nur Ja oder Nein zu sagen. Ohne lange Zusätze. Auch kein Vielleicht.

5. Bemerke, wenn Du in Dinge einen schwarzen Punkt hineinsetzt. Wenn Du z.B. super gekleidet bist, vergiß nicht auf das Schuheputzen. Leute mit diesem Muster neigen oft dazu, auf irgend eine Kleinigkeit zu vergessen. Sie erledigen Aufgaben nur zu 99% oder vermasseln ganz große Projekte im letzten Moment. Vergiß nicht auf den Netzteil Deines Laptops, wenn Du bei Nokia Deine Software präsentierst.

6. Du baust mit jedem Satz an Deinem Leben!Sage nicht im Spaß das Gegenteil von dem, was Du eigentlich willst. Wenn es noch so ironisch gemeint ist und jeder versteht, daß Du das Gegenteil damit ausdrücken willst. Dein Unterbewußtsein nimmt alles für bare Münze.

7. Erlerne Dein Handwerk. Es wird Dich nicht davon abhalten ein Genie zu werden!Probiere neue Dinge zuerst haargenau so aus, wie sie z.B. von Lehrern vorgegeben wurden. Und finde erst dann Deinen eigenen Weg.

8. Schätze Chancen, die freiwillig an Deine Tür klopfen.Den Satz "Was nichts kostet ist nichts wert" könntest Du erfunden haben. Nur, er stimmt oft nicht.Entwickle ein Auge für Türen, die gerade offen sind. Es ist mühsam sie 10 Minuten später auftreten zu müssen.

9. Unterlasse es, andere zu boykottieren. Wenn Dich ein Autofahrer anhupt, weil Du zu langsam fährst, werde nicht noch langsamer. Jedesmal wenn Du andere boykottierst, übst Du boykottieren. Und das neu Geübte wendest Du bei der nächsten Gelegenheit wieder gegen Dich selbst an. Unterlasse es, das mit anderen zu machen. Das ist am Anfang leichter. Und dann unterlasse es, das mit Dir selbst zu tun.

10. Setze Prioritäten. Es ist unangebracht, Deine Wohnung aufzuräumen, wenn Du für eine wichtige Prüfung lernen solltest. Wenn Du Besuch bekommst, räumst Du sie ja auch nicht auf. Obwohl - da wäre es angebracht.

11. Benutze die selbe Sprache wie Deine Umgebung. Spare Dir Deine Kreativität für Wichtigeres auf, als Dinge umzubenennen. Vergib keine Kosenamen. Sprich die Menschen so an, wie sie heißen. Sage zu den Dingen nicht "Ding". Nein, Du hast kein schlechtes Gedächtnis! Deine Wortfindungsstörungen sind nur Anpassungsstörungen, kein Alzheimer (hoffentlich).Sage nicht "Hinauf zur Gaststätte", wenn alle anderen "Hinunter zur Gaststätte" sagen würden.Verwende die Abkürzungen, die in diesem Forum üblich sind